Risk-Assessment & Risk-Management bei Jugendlichen


In Luxemburg werden jedes Jahr durchschnittlich 8380 gegen Personen gerichtete Straftaten begangen. Knapp 10% aller gemeldeten Straftaten werden in Luxemburg von unter 18jährigen Jugendlichen begangen. Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher. Jährlich werden durchschnittlich 112 Anzeigen wegen sexuellem Missbrauch und 82 Anzeigen wegen Vergewaltigung erstattet. Bei den gemeldeten Sexualstraftaten sind ca. 12% der Täter unter 18 Jahren (Polizeistatistik 2016), in 2016 waren dies über 30 Jugendliche. Diese Jugendlichen werden oft von der Polizei vernommen, kommen teilweise vor Gericht und einige werden schließlich in Jugendhilfeeinrichtungen stationär untergebracht.

Die Forschung zeigt, dass sowohl bei erwachsenen Gewalt- wie auch Sexualstraftätern derartige Handlungen auch schon in der Jugend zu erkennen waren. Daher scheinen ein frühes Risk-Assessment wie auch die auf den einzelnen Jugendlichen und das Risiko abgestimmten Maßnahmen (Risk-Management) schon bei Jugendlichen besonders wichtig zu sein, um spätere kriminelle Entwicklungen eher verhindern zu können.

Daher scheinen ein frühes Risk-Assessment wie auch die auf den einzelnen Jugendlichen und das Risiko abgestimmten Maßnahmen (Risk-Management) schon bei Jugendlichen besonders wichtig zu sein, um spätere kriminelle Entwicklungen eher verhindern zu können.

Inhalte

Risk-Assessment verstehen und kennenlernen (Psychopathie PCL-YV, Erasor, AIM,…); ein konkretes Fallverständnis entwickeln; Was brauchen diese Jugendlichen?; Pädagogisches & therapeutisches Setting für die Arbeit mit diesen Jugendlichen; den Delikt-/Gewaltkreislauf verstehen; Aufbau von Verantwortungsübernahme; Täterstrategien erkennen;
Die Inhalte werden u.a. anhand konkreter Fallbeispiele vermittelt.

Zielgruppe

Fachkräfte aus den Bereichen Psychologie und Sozialwesen, Sozialpädagogik, Heimerziehung, Polizei und Justiz, die in ihrer täglichen Praxis mit jungen Menschen konfrontiert werden, welche grenzverletzendes, gewaltbereites bzw. sexuell deviantes Verhalten zeigen.

Die Fortbildung

Die Inhalte werden an 4 aufeinander aufbauenden Seminartagen/Modulen vermittelt.

Der Trainer

Dipl.-Psych. Jan Kossack arbeitet seit über 25 Jahren mit gewaltbereiten und antisozialen Jugendlichen. Er war schon 1998 am Aufbau eines Zentrums zur therapeutischen Arbeit mit sexuell übergriffigen Jugendlichen beteiligt.

Durch seine verschiedenen Tätigkeiten hat er viel Erfahrung in der Heimerziehung aber auch der ambulanten Therapie mit diesen Jugendlichen und ihren Familien.

Er hat Ausbildungen u.a. in forensischer Psychotherapie & Begutachtung (Universität Zürich) und Schematherapie (bei Jeffrey Young in NYC).

Wann

Modul 1: 17. & 18. November 2022

Modul 2: 01. & 02. Dezember 2022

jeweils 10:00 bis 16:00  (mit 1h Mittagspause)

Die Anmeldegebühr für die gesamte Fortbildung (2 Module) beträgt 450,-EUR
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Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt!
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Anmeldung und weitere Informationen

bei der Erzéiungs- a Familljeberodung
Tel: 46 000 41
info
@afp-solidarite-famille.lu

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